Andacht mit der Bitte um Frieden und Versöhnung

Verleih uns Frieden gnädiglich!

Wieder ist der Krieg in Europa angekommen, wird er missbraucht als „Politik mit anderen Mitteln“. Leidvolle Bilder aus der Ukraine werden vor uns lebendig und bei den Älteren unter uns Erinnerungen wach. Und immer die schrecklichen Folgen für die Menschen, große Not, Traumata, Verletzungen und Tod. Wir erleben einmal mehr unsere Ohnmacht, spüren unsere Hilflosigkeit, machen uns Sorgen, haben vielleicht Todesangst.

Wir bringen Gott unsere Verzweiflung, Trauer und Wut über die Friedlosigkeit in dieser Welt. Als Christinnen und Christen geben wir die Hoffnung nicht auf. Wir setzen unser Vertrauen auf die versöhnende Kraft des Evangeliums von Jesus Christus. Er hat durch sein Leben, seine Worte und Taten, sein stellvertretendes Leiden und Sterben die sinnlose und todbringende Spirale von Gewalt und Gegengewalt durchbrochen, Leben geschenkt. Wir hören auf sein Wort, das uns verheißt: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht (Joh 14,27). Und: Selig sind die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen (Mt 6,9). Jesus mache uns zu friedensstiftenden Menschen, indem wir die Grundrechte aller stärken, ihre Würde achten, uns für Recht und Gerechtigkeit einsetzen.

Gott liebt bedingungslos, ausnahmslos. Er nimmt sich aller seiner Geschöpfe an. Lasst uns den Hilflosen die Hände reichen, die Vertriebenen mit offenen Armen und Herzen willkommen heißen, ihnen Verständnis und Vertrauen schenken, Schutz und Sicherheit anbieten, in schwierigen Situationen beistehen. Dass wir auf der Seite der Unterdrückten und Opfer stehen, unerschrocken unsere Stimme erheben, den klugen Worten mutige Taten folgen, auch wenn es Einschränkung, Verzicht und Verlust bedeutet.

 

Ich hoffe auf dich und spreche:

Du bist mein Gott!

Meine Zeit steht in deinen Händen.

Errette mich von der Hand meiner Feinde

und von denen, die mich verfolgen

(aus Psalm 31).

 

(Michael Brück)

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